Diesmal stürmen wir die heimischen Küchen! Kühlschrank auf, ein Ei herausgeholt. Mit schnellem Griff in's Gewürzregal schnappt ihr euch Currypulver, Paprika und/oder Zimt. Wenn ihr Glück habt, gibt es Kaffeenasen in eurer Familie - rasch den Kaffeesatz gesichert! Schälchen und ein kleiner Quirl sind hilfreich; eine Gabel tut's auch.
Das braucht ihr.
Worum geht's? Inspiriert vom Team der Bremer Kunsthalle stellen wir Eitempera her und färben diese mit den Gewürzen ein:
Ein paar Tipps aus dem Kurs gebe ich gerne weiter:
Die Eitempera beim Grundieren nicht zu dick auftragen, das trocknet schlecht.
Lieber in einzelnen Schichten übereinander arbeiten, diese jeweils erst trocknen lassen.
Mal probieren, welche Farben sich ergeben, wenn man nur Eiweiß nimmt - das Eigelb trägt ja auch zur Farbe bei.
Die Farbkleckse aus dem Tuschkasten brauchen auf der Eitempera länger zum Trocknen als auf Papier. Geduldig sein und zwischendurch Jonglieren üben! ;-)
Wenn sich die Ränder vom Papier stark rollen, das Bild von hinten auf niedrigster Temperatur vorsichtig bügeln (eine Zeitung unterlegen).
Gut lüften, die Gewürze füllen den Raum mit Gerüchen, was nicht jeder Unbeteiligte mag.
Unsere Galerie der entstandenen Meisterwerke:
Rojda schwelgt in Farbe! Sind das oben Regenwolken?
Wenn man die Eitempera dick aufträgt, sind solche Muster möglich. Von Rojda.
Isabellas Mobile der Klecksfiguren. Mit Schatten!
Isabella empfindet ein Bild des Künstlers nach.
Isabella hat sich von einem Bild des Künstlers Norbert Schwontkowski anregen lassen. Auf den Seiten der Bremer Kunsthalle könnt ihr euch einige seiner Bilder anschauen und einen Film über ihn sehen. Ob Aurora ihren Namen in einem der Gemälde findet?
Ihr könnt sogar einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung mit seinen Bildern machen! Tretet hier ein und scrallt dann auf der Seite etwas herunter.
Screenschot von www.kunsthalle-bremen.de
Weitere kleine Kunstwerke aus unserem Kurs:
Fionas fröhliche Nasen-Gesichter schweben umher.
Fiona bringt einen Seestern zum Tanzen!
Noch mehr von Fionas fliegenden Köpfen.
Aurora: Labyrinth Nr. 1.
Auroras spannende Farbverläufe von oben als ganzes Bild.
Ein schönes weiteres Strukturmuster, diesmal von Zilan.
Zilans Lieblingsmotiv: Blumen, Blumen, Blumen!
Ein dynamisches Bild von Zilan.
Das Trocknen der Bilder könnt ihr übrigens mit einem Fön beschleunigen. Während des Kurses wedelten auf fast allen Bildschirmen Föne hin und her (wie gut, dass alle Mikros stumm geschaltet waren!) - nur ein Mädchen genoß eine sanfte Dusche mit warmer Luft aus ihrem Fön. :-) Den Namen verrate ich aber nicht...
Zarte Farben und starke Botschaft: Valentinas Bild.
Stella lässt die Farben fließen!
Da ich manchmal im Kurs gefragt werde, was ich denn so an Bildern mache, lasse ich euch diesmal über meine Schulter schauen:
Hintergrund: Eitempera mit Curry, in mehrerern Schichten aufgetragen.
Für das Gras habe ich einen Streifen sehr wässriger Farbe aufgetragen und an vier Stellen kräftig und kurz in eine Richtung gepustet. Das geht am besten, wenn man sehr dicht am Papier ist; dann kann man die Richtung der Farbstrahlen gut beeinflussen. Das grüne Kinn entdeckt man dann vorm Spiegel! Die Farbtupfen ergeben sich, wenn man den farbgetränkten Pinsel kurz auf den Finger schlägt, den man dicht über das Papier hält. Probiert das erst auf einem Extrablatt, dann bekommt ihr ein Gespür dafür.
Farbsprenkel ergeben zart schwebende Blüten.
Mit Feinliner noch ein paar Konturen andeuten - fertig!
Beim nächsten Bild ist der Hintergrund mit Zimt-Eitempera grundiert. Die Schatten bestehen aus Kaffeesatz-Eitempera. Für die Tannen wieder einen Streifen aus Farbe auftragen - unten mehr! - und diesmal in beide Richtungen pusten.
So schnell können Bäume wachsen!
Stämme mit Pastellkreide und Schnee aus weißer Acrylfarbe zufügen.
Beim dritten Bild wurde der Hintergrund mit Curry-Eitempera, in der etwas Kaffesatz steckt, aufgetragen.
Farbkleckse pusten!
Blüten mit Feinliner einzeichnen.
Und schon habe ich mir einen Blumengruß geschenkt! :-)
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